Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS)
Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine der häufigsten Störungen des weiblichen Hormonsystems und die Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit. Der Arzt kann ein PCO-Syndrom diagnostizieren, wenn zwei von drei Kriterien auftreten:
– Unregelmäßige oder keine Menstruationsblutung
– erhöhte Anteil männliche Hormone, wie Testosteron
– oder polyzystische Eierstöcke (vergrößerte Eierstöcke, die mindestens zwölf Follikel enthalten)
Die Diagnose ist oft schwierig, da PCOS ein Syndrom ist, also eine Vielzahl von Symptomen umfasst. Viele Symptome, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, weil viele Hormone beeinflusst werden. Dazu können Übergewicht, Insulinresistenz, Hyperinsulinismus, unregelmäßige Menstruationszyklen, Unfruchtbarkeit, Depressionen, männlicher Haarwuchs, Akne und Haarausfall gehören.
Wie hilft die Ernährungsumstellung?
Das PCOS kann nicht geheilt werden, die Beschwerden lassen sich aber gut behandeln. Eine Ernährungstherapie ist genauso wichtig, wie der Einsatz von Medikamenten.
Wenn Betroffene übergewichtig sind und bereits zehn Prozent ihres Körpergewichts verlieren, können sie die typischen Symptome des PCOS lindern: die Körperbehaarung geht zurück, Zyklus regulieren sich, der Spiegel an männlichen Hormonen sinkt. Es hängt damit zusammen, dass Abnehmen den Stoffwechsel reguliert. Verschwindet das hormonproduzierende Bauchfett, können die Zellen besser auf Insulin reagieren. Das reguliert den Blutzuckerspiegel, was sich wiederum auf die Produktion der männlichen Hormone auswirkt.
Das Abnehmen kann sogar dabei helfen, den Kinderwunsch zu erfüllen.
Entscheidend in der Ernährung ist ein Verzicht auf entzündungsfördernde Lebensmittel, wie Zucker, Weißmehlprodukte, raffinierte Öle oder Fastfood.
PCOS und Insulinresistenz
Zwischen 50 bis 70% der Betroffenen haben eine mehr oder weniger ausgeprägte Insulinresistenz. Insulinresistenz wird dafür verantwortlich gemacht, dass die Frauen stetig an Gewicht zunehmen und trotz Bemühungen nur schwer wieder verlieren können. Allerdings eine Insulinresistenz kann auch bei Frauen mit Normalgewicht auftreten.
Gerade die Insulinresistenz, aber auch ein bestehender Diabetes Typ 2 kann durch eine veränderte Lebensweise mit der passenden Ernährung und Bewegung behandelt und verbessert werden. Wichtig ist z.B. dass man Lebensmittel auswählt, die eine geringe Insulinausschüttung zu Folge haben.
Was ist noch wichtig?
Wie bei jeder chronischen Erkrankung ist eine ganzheitliche Herangehensweise von großer Bedeutung. Außer einen gut ausbalancierten Speiseplan, ist eine optimal ausgewählte Supplementation und ein Lebensstill wichtig. Man kann pflanzliche Präparate nehmen, um bestimmten Symptomen wie Insulinresistenz, Entzündungen oder Stress entgegenzuwirken. Mönchspfeffer soll hormonelle Ungleichheiten behandeln können. Ashwagandha wirkt kräftigend, ausgleichend und beruhigend. Berberin wirkt nachweislich günstig bei Insulinresistenz. Studien haben ergeben, dass bei Frauen mit PCOS häufig ein Mangel an Zink, Magnesium, Chrom und Vitamin D besteht. Nehmen sie Metformin, steigt das Risiko einer Vitamin B12 Unterversorgung. Beim Lebensstill achten Sie auf: ausreichenden Schlaf, Stressabbau, Bewegung