Gicht und Hyperurikämie
Von einer Hyperurikämie spricht man ab einer bestimmten Konzentration von Harnsäure im Blut, bei der eine Ausfällung, d.h. die Kristallbildung, beginnt. Als Gicht bezeichnet man die Folgen der Kristallablagerungen. Harnsäurekristalle (Urat-Kristalle) lagern sich in Gelenken, Schleimbeutel, Sehnen, in der Haut und im Ohrknorpel ab. Heftige Gelenkentzündungen und Gelenkschäden können entstehen. Auch in der Niere setzen sich Kristalle ab. Bleibt die Gicht unbehandelt, kommt es leicht zu Nierensteinen und Nierenschäden.
Risikofaktoren für eine Gichterkrankung
Die Gicht wurde früher als Krankheit der Könige oder Reichen genannt. Denn nur wer genug Geld hatte, könnte sich Fleisch und Alkohol leisten. Fleisch enthält Purine, die in Körper zu Harnsäure abgebaut werden. Alkohol hemmt die Harnsäureausscheidung über die Niere.
Heute zählt Gicht zu den häufigsten Wohlstandkrankheiten und wir wissen, dass es auch andere Faktoren relevant sind.
Vorbeugende Maßnahmen / Naturheilkunde
Sauerkirschen zeigen in Studien entzündungshemmende und harnsäuresenkende Effekte. Durch ihr hohes Gehalt an Zitronensäure fördern sie die Ausscheidung von Harnsäure über den Urin.
Giersch wurde schon früher in der Naturheilkunde als Mittel gegen Gicht eingesetzt. Sowohl äußerer und als innere Anwendungen von Giersch können Linderungen verschaffen bei schmerzenden, entzündeten Gelenken. Giersch enthält entzündungshemmende, entsäuernde und harntreibende Wirkstoffe, die dabei helfen, überschüssige Harnsäurekristalle im Blut abzubauen.